Chronik
Zwar gab es in Wachbach schon vorher einen losen Zusammenschluss von Schützen, doch gegründet wurde der Verein durch ein Häuflein Idealisten im Jahre 1925. Im Waldstück “Alten Schlößle“ wurde damals unter viel Mühe eine Kleinkaliber-Anlage erstellt. Durch den Zusammenbruch und das Verbot des Sportschützenwesens im Jahre 1945 fand der Verein sein vorläufiges Ende. Er wurde aufgelöst und die erstellte Anlage größtenteils zerstört.
Es dauerte bis 1956, als sich wieder ein paar Idealisten fanden, die zur Wiedergründung aufriefen. Als Schützenabteilung des Sportvereins Wachbach versuchten die Schützen, das noch in Teilen erhaltene Schießgelände neu aufzubauen. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden 0tto Forell wurde eine für die damalige Zeit fortschrittliche Kleinkaliberanlage geschaffen, deren Einweihung 1957 stattfand.
Das Luftgewehrschießen wurde im Vereinslokal “Zur Linde“ durchgeführt. Nachdem nun die Schützen auch wieder eine Kleinkaliberanlage ihr eigen nennen konnten, ging es im Verein ständig aufwärts. Die Abteilung löste sich vom Sportverein, wurde eigenständig und nannte sich nun Schützenverein Wachbach e.V.
Im Jahre 1958 feierten die Schützen erstmals ein großes Fest, das Kreisschützenfest wurde zur Ausrichtung dem Schützenverein Wachbach übertragen.
1960 wurde Max Pröckl zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt; er hat sich große Verdienste um das Wachbacher Schützenwesen erworben. So konnte u. a. eine Vereinsfahne angeschafft werden, die 1963 anlässlich eines großen Schützenfestes geweiht werden konnte.
Otto Markert übernahm im Jahre 1966 die Führung des Vereins. Unter seiner Leitung konnte im gleichen Jahr die 10-jährige Wiedergründung gefeiert werden. Ein großer Festabend mit bekannten Künstlern umrahmte dieses Jubiläum. Aber nicht nur die Geselligkeit wird bei den Schützen gepflegt, auch im schießsportlichen Bereich wird viel geleistet.
Im Jahre 1965 wurde das Bogenschießen ins Programm aufgenommen. Bereits ein Jahr später belegten Lore Strecker und Marga Friedrich bei den Württ. Landesmeisterschaften die beiden ersten Plätze. Unzählige Einzel- und Meisterschaftstitel bei Kreismeisterschaften, mehrere Bezirksmeister in der Einzelwertung wurden errungen, bei Landes- und Deutschen Meisterschaften waren Wachbacher Schützen erfolgreich und erreichten gute Platzierungen. Den größten Erfolg errang 1969 zum zweiten Mal bei den deutschen Meisterschaften Rainer Stütz. Er wurde neben diesem Erfolg zugleich Vizemeister im Kleinkaliber-Dreistellungskampf bei den Landesmeisterschaften.
Erich Stütz wurde 1969 zum Vorsitzenden des Schützenvereins gewählt. Der sportliche Erfolg der Schützen war Anlass und Ansporn zum Neubau eines Schützenhauses mit moderner Schießanlage.
Im Mai 1970 konnte der erste Spatenstich erfolgen. Größtenteils wurde die Anlage in Eigenarbeit der Mitglieder erstellt. Nach 7000 freiwilligen Arbeitsstunden konnte dann endlich an Ostern 1974 das Schützenhaus eröffnet werden, zunächst allerdings nur mit Gaststätte und Luftgewehranlage, bis 1976 auch der Kleinkaliberschießstand in Betrieb genommen werden konnte.
Das 1976 fertiggestellte Zuhause der Schützen konnte auch gleich standesgemäß eingeweiht werden, denn das 50-jährige Vereinsjubiläum wurde gefeiert, verbunden mit dem Kreisschützenfest. Bei dem viertägigen Fest haben die Wachbacher Schützen einen Maßstab gesetzt für Zusammenarbeit, Tatkraft und Kameradschaft.
Im Jahre 1979 übernahm Gerhard Wittmann den Vereinsvorsitz. Erhöhte Anforderungen im sportlichen Bereich übertrugen sich auch auf die sportlichen Anlagen. So wurden der Luftgewehrstand neu ausgebaut und auch elektrische Zuganlagen und ein Auswerteraum neu eingerichtet.
Aus beruflichen Gründen gab Gerhard Wittmann 1988 den Vorsitz an Herbert Volkert ab. Auch unter der neuen Führung war man sich bewusst, dass am Vereinsheim weitere Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Eine Beleuchtung für die Kleinkaliberanlage wurde installiert, damit auch abends trainiert werden konnte. Jugendleiter Konrad Stauber intensivierte die Jugendarbeit mit Preisschießen und Jugendabende im Schützenhaus, die auch von Nichtmitgliedern besucht werden konnten.
Konrad Stauber übernahm auch den Vorsitz ab März 1991. Er legte den Schwerpunkt der Vereinsarbeit auf die Jugend und die Verbesserung des äußeren Aussehens des Schützenhauses. Durch zahlreiche Einzelmaßnahmen an den Schießständen, in der Gaststätte und im Außenbereich konnte die Gesamtanlage wieder auf einen modernen Stand gebracht werden.
Von 1993 bis 1997 war Rainer Stütz der 1. Vorstand des Vereins. Im Jahr seines Amtsantritts war der Verein Veranstalter des Kreisschützenfestes, wobei natürlich auch ein Festumzug veranstaltet wurde. Rainer Stütz war der insgesamt erfolgreichste Schütze in der Vereinsgeschichte. 3 Jahre nachdem er das Amt abgab verstarb er unerwartet und viel zu jung an einer schweren Krankheit.
Seit 1997 ist Achim Wolpert als 1. Vorstand die treibende Kraft des Vereins. Zusammen mit einer teilweise neu gewählten Vorstandschaft gelang es die Vereinsaktivitäten in allen Bereichen neu zu beleben. Dank Küchenchef Willi Hermann fand die selbst geführte Vereinsgaststätte auch unter Nichtmitgliedern zahlreiche Besucher. Die Anzahl der Mitglieder hat sich um ca. 25 auf nunmehr 122 erhöht. Vor allem die vielen neu dazugekommen Jugendlichen machen dem Verein Hoffnung für die Zukunft.
Im Herbst 2003 hat nach längerer Verzögerung der Bau einer Pistolenschießanlage für Großkaliber begonnen. Sowohl hinsichtlich der zu erbringenden Arbeitsleistung als auch finanziell stellt dieses Vorhaben eine große Herausforderung dar.
Im Juni 2010 wurde das größten Bauprojekts des Vereins seit dem Schützenhausbau fertiggestellt.
Nach jahrelanger Bauzeit und nach Tausenden Arbeitsstunden fand die Einweihung des neuen Großkaliberpistolenstandes im Schützenhaus statt.
Nach der Weihung fand ein Preisschießen mit Sportpistolen statt und während der Schießpausen wurden die Gäste durch die Anlage geführt. Am Abend wurde in der Schützenhausgaststätte mit musikalischer Unterhaltung weitergefeiert, zwischendurch erfolgte die Preisverleihung.
Im März 2013 übernahm Wolfgang Stippinger als 1. Vorstand den Verein.
Jährlicher Höhepunkt ist die Proklamation der Schützenkönige die öffentlich am Rathaus durchgeführt wird. Die Könige und Ritter werden im Rahmen eines Umzugs mit Spielmannszug zu Hause abgeholt. Dabei wird auch jährlich ein Bürgerschützenkönig proklamiert. Bei diesem Wettbewerb haben alle Nichtschützen des Ortes die Gelegenheit zum Schießen mit dem Kleinkalibergewehr.
Zurzeit schießen wir mit 1 Luftgewehrmannschaft, 3 Luftpistolenmannschaften,
6 Kleinkalibermannschaften. Darüber hinaus betreibt noch eine nicht mehr so kleine Gruppe Bogenschießsport.
Einzelne Schützen schießen gelegentlich auf fremden Schießständen mit dem Großkalibergewehr oder mit Schwarzpulver.